Medovik - Klassische Honigtorte

Ein Stück Kindheit, ein Hauch von Zuhause

Die Honigtorte – oder Medovik, wie sie im Original heißt – war für mich schon in meiner Kindheit eine meiner absoluten Lieblingstorten. Damals wurde sie nicht von mir, sondern von meiner Cousine gebacken. Ihre Version hatte einen Schokoladenguss, den ich irgendwann hier auch noch vorstellen werde – denn auch der gehört zu meinen süßen Kindheitserinnerungen.

Diese Torte war mehr als nur ein Dessert. Sie war ein Stück Zuhause, ein Symbol für gemeinsame Zeit, für Familientreffen, für das besondere Gefühl, wenn die Familie zu Besuch war und man miteinander gelacht, gegessen und einfach die Zeit genossen hat.

Heute ist es leider nicht mehr so einfach, alle zusammenzubringen. Die Jahre vergehen, der Alltag verändert sich – aber mit dieser Torte hole ich mir ein Stück dieser besonderen Zeit zurück. Es ist, als würde jeder Bissen einen alten Moment wieder lebendig machen.

Vielleicht hast auch du solche Erinnerungen an besondere Torten oder gemeinsame Nachmittage mit der Familie. Oder du möchtest dir einfach mal etwas richtig Gutes tun – ganz in Ruhe, mit Liebe und Zeit. Dann probiere dieses Rezept aus und schenke dir selbst ein kleines Stück Geborgenheit.


Zutaten

Böden:

  • 120 g Butter oder Margarine

  • 200 g Honig

  • 130 g Zucker

  • 1 Päckchen Backpulver

  • 3 Eier (Größe M)

  • 1 Prise Salz

  • ca. 550 g Mehl (nach Bedarf etwas mehr oder weniger)

Creme:

  •  1 kg saure Sahne

  • 250 g Puderzucker

Finish:

  • 1 Becher Schmand

  • ca. 50 g Puderzucker

  • Brösel der Tortenböden oder andere Dekoelemente

Zubereitung

Teig vorbereiten:

  1. In einem mittelgroßen Topf Butter, Honig und Zucker unter mittlerer Hitze und ständigem Rühren langsam erhitzen, bis der Zucker vollständig geschmolzen ist.

  2. Sobald die Masse flüssig ist, das Backpulver einrühren. Achtung: Die Mischung beginnt stark zu schäumen – also gut aufpassen, dass nichts überkocht!

  3. Kurz umrühren und die Mischung in eine große Rührschüssel umfüllen. Etwas abkühlen lassen.

  4. Die Eier nacheinander mit dem Handrührgerät unterrühren, bis eine hellgelbe, schaumige Masse entsteht.

  5. Salz und Mehl einarbeiten – zuerst mit dem Rührgerät, später mit den Händen. Der Teig sollte weich, elastisch und nicht mehr klebrig sein.

  6. Den Teig in 10 gleich große Portionen teilen, zu Kugeln formen und beiseitestellen.

Böden backen:

  1. Jede Teigkugel auf Backpapier zu einem runden Boden (ca. 24 cm Durchmesser, 2–3 mm dick) ausrollen.

  2. Mit einer Gabel mehrmals einstechen und auf einem Backblech bei 180 °C (Ober-/Unterhitze, vorgeheizt) etwa 10–15 Minuten goldbraun backen.
    Tipp: Ein großer Topfdeckel eignet sich perfekt zum Ausstechen gleichmäßiger Kreise.

  3. Alle Böden vollständig auskühlen lassen. Überschüssige Ränder ggf. abschneiden und für die Dekoration fein zerbröseln.

Creme zubereiten:

  1. Saure Sahne mit Puderzucker in einer großen Schüssel glatt rühren.

Torte schichten:

  1. Einen Tortenuntersetzer mit einem Klecks Creme vorbereiten (so rutscht der erste Boden nicht) und einen Tortenring um den ersten Boden spannen.

  2. Nun abwechselnd Böden und Creme schichten.

  3. Die Torte abgedeckt mindestens 12 Stunden (am besten über Nacht) im Kühlschrank durchziehen lassen.

Finish:

  1. Schmand mit Puderzucker glatt rühren. Die Torte außen damit bestreichen.

  2. Nach Belieben mit den zuvor aufgehobenen Bröseln dekorieren oder schlicht weiß lassen.

Tipp

Die Torte schmeckt am besten am zweiten oder dritten Tag, wenn die Böden die Creme vollständig aufgenommen haben, weich und zart geworden sind.

Ich wünsche euch viel Freude beim Nachbacken und einen guten Appetit!

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